Wie auf jeder Oberfläche im Freien (vergleichbar mit Fenstern, Wänden, Dächern, Auto etc.) können sich auch auf Photovoltaikanlagen Verunreinigungen bilden. Dazu gehören beispielsweise Blätter, Nadeln, organische Verunreinigungen, Pollen, Samen, Ruß aus Heizungen oder Motoren, Sand, Staub, Wachstum von Pionierpflanzen wie Flechten, Algen und Moosen sowie Vogelkot.
Die Selbstreinigung der Module durch Regen und Schnee reicht oftmals nicht aus, um die Anlage über die geplante Nutzungsdauer sauber zu halten. Dadurch gelangt weniger Sonnenenergie in das Modul. Die Verschmutzung wirkt wie eine Verschattung und bewirkt einen Ertragsverlust. Dieser kann bei extremen Verschmutzungen über 30 % betragen. Im Durchschnitt wird von einem schmutzbedingten Ertragsverlust von 10 – 20 % ausgegangen.
Um gleich bleibende Erträge zu sichern, müsste eine Vielzahl von Anlagen regelmäßig auf Verschmutzung hin kontrolliert und falls notwendig, gereinigt werden. Stand der Technik ist die Verwendung von demineralisiertes Wasser um Kalkflecken zu vermeiden. Weiters kommen bei der Reinigung wasserführende Teleskopstangen zum Einsatz. Die Reinigung sollte schonend wie möglich durchgeführt werden, um die Moduloberfläche z.B. durch die Verwendung von kratzenden Reinigungsgeräten nicht zu beschädigen. Zudem sollten Module überhaupt nicht und Dächer nur unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen betreten werden.
Beispiel des Einspeiseverlustes durch Verschmutzung bei einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 20 kWp:
Einspeisevergütung: 18,12 Cent Verschmutzungsgrad: 15% Entgangene Leistung: 3000 kWh 3000 kWh x 18,12 Cent = 543,60€
Verlust pro Jahr: 543,60€
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